Die Gesundheit ist der Bevölkerung wichtig – und eine klare Mehrheit ist für die Einführung einer Impfpflicht gegen das Corona-Virus. Dies ergab eine Umfrage des Instituts für Demoskopie und Datenanalyse (IfDD) für ‚Zur-Sache‘. Die Anzahl der Befürworter einer verpflichtenden Impfung steigt, erläutert der Geschäftsführer des Instituts für Demoskopie und Datenanalyse, Christoph Haselmayer, gegenüber ‚Zur-Sache‘. Sein Institut hat kurz vor dem Jahreswechsel rund 800 Personen, repräsentativ für die Wahlberechtigten in Österreich, befragt.
Zur Impfpflicht wurde konkret gefragt: „Ab 1. 2. 2022 soll eine allgemeine Impfpflicht eingeführt werden. Sind Sie für oder gegen die Einführung einer Impfpflicht gegen das Corona-Virus?“ Dabei sprachen sich 61 % für die Impfpflicht aus, 37 % dagegen, 2 % machten keine Angaben. Die Impfpflicht wird in allen Bevölkerungsgruppen mehrheitlich befürwortet, Unterschiede bestehen lediglich in der Höhe der Zustimmung. Die Befürworter einer Impfpflicht sind unter den über 50 Jahre alten Personen mit 65 % stärker vertreten als bei Personen unter 30 Jahre mit 53 %. Personen mit Matura befürworten die Impfpflicht zu 71 %, jene ohne Matura zu 57 %. Die Zustimmung zur Impfpflicht ist in Städten mit 64 % höher als am Land mit 57 %. Die Impfpflicht wird von Männern zu 67 % befürwortet, von Frauen zu 56 %.
Gereiht nach Wahlverhalten findet sich unter den Wählern der Grünen mit 77 % der höchste Anteil an Befürwortern, gefolgt von Wählern der ÖVP mit 73 % und jenen der SPÖ mit 63 %. Wähler der Neos befürworten die Impfpflicht mit unterdurchschnittlichen 53 %, FPÖ-Wähler sind lediglich mit einem Anteil von 23 % dafür. Der höchste Anteil an Gegnern der Impfpflicht findet sich unter FPÖ-Wählern mit 74 %. Damit sind die deklarierten Wähler der FPÖ die einzigen unter allen Wählern einer Parlamentspartei, welche die Einführung einer Impfpflicht äußerst deutlich ablehnen.