Sicherheitstipp von Abg. Karl Mahrer, geschäftsführender Obmann des Wiener Seniorenbundes und VP-Sicherheitssprecher diesmal zum Thema ‚Einbruch‘, das besonders wegen der Dämmerungseinbrüche aktuell ist.

Ein Einbruch in die eigenen vier Wände ist für die Betroffenen oft ein großer Schock. Die Verletzung der Privatsphäre verändert nicht nur das verloren gegangene Sicherheitsgefühl. Sie kann auch Auslöser für schwerwiegende psychische Schäden sein, die oft Jahre andauern können und sogar bis zur Aufgabe der Wohnung und dem Austausch der gesamten Kleidung führen können.

Sicherungstechnische Maßnahmen, das bedeutet sowohl elektronische als auch mechanische, leisten einen großen Beitrag zu Ihrer Sicherheit. Ergänzt durch richtiges Verhalten und nachbarschaftliche Hilfe wird es Gaunern sehr schwer fallen, Einbrüche oder Diebstähle zu begehen.

Mit den nachfolgenden Tipps soll aufgezeigt werden, wie man sich und sein Eigentum wirksamer gegen Einbrecher schützen kann. Dabei ist das richtige Verhalten genauso wichtig wie sinnvolle technische Einbruchsicherungen am Haus oder an der Wohnung. Zwischen einzelnen Sicherungsmaßnahmen gibt es keine genaue Grenze. Mechanische und elektronische Sicherungsmaßnahmen müssen sich ergänzen. Bei allen angeführten Maßnahmen ist das Verhalten des einzelnen Menschen wichtig.

Grundsätzlich gilt: Je mehr Hindernisse dem Einbrecher in den Weg gelegt werden, desto schwerer kommt er ans Ziel. Schwachstellen können sein Türen (Haupteingangstüren, Terrassentüren oder Nebentüren), Fenster oder Dachfenster und Kellerschächte.

Allgemeine Feststellungen:

  • Einbrecher wählen eher ruhige Wohnsiedlungen aus.
  • Sie beobachten Häuser und die Gewohnheiten der Bewohner.
  •  Sie schlagen meist um die Mittagszeit oder zwischen 17.00 und 21.00 Uhr zu.
  •  Vorzugsweise werden Terrassentüren oder an der Hausrückseite gelegene Fenster aufgebrochen.
  • Einbrecher suchen Schmuck, Bargeld, Kreditkarten, Münzsammlungen, wertvolle Uhren usw.

Allgemeine Maßnahmen:

  • Legen Sie ein  Eigentums- bzw. Inventarverzeichnis an (bietet sich vor allem bei Umzug / Neubau an, hilfreich bei der Fahndung)
  • Fotografieren Sie Schmuck- und Kunstgegenstände und notieren Sie Gerätenummern.
  • Geben Sie Ihren Haus- oder Wohnungsschlüssel vor einer längeren Abwesenheit in ein Schlüsseldepot oder vertrauen Sie ihn einer Vertrauensperson an.
  • Mieten Sie bei längerer Abwesenheit Bankschließfächer
  • Bewahren Sie Sparbuch und Losungswort immer getrennt auf
  • Verwenden Sie in den Abendstunden Zeitschaltuhren.
  • Sichern Sie Terrassentüren durch einbruchshemmende Rollbalken oder Scherengitter.
  • Lassen Sie eine möglichst lückenlose Außenbeleuchtung installieren.
  • Bringen Sie Bewegungsmelder an.
  • Beleuchten Sie Kellerabgänge.
  • Achten Sie darauf, dass Außensteckdosen von innen abschaltbar sind, um Einbrechern nicht die Möglichkeit zur Stromabnahme (zum Beispiel zum Anschluss einer Bohrmaschine) zu geben.
  • Lassen Sie sich ausschließlich hochwertige Schlösser und Schließzylinder einbauen.
  • Vermeiden Sie Zeichen der Abwesenheit. Während des Urlaubes oder sonstiger Abwesenheit sollten die Briefkästen geleert und Werbematerial beseitigt werden. Das Haus sollte keinen unbewohnten Eindruck machen. Die Nachbarschaftshilfe ist hier besonders wichtig. Der Link zu ihrem Urlaubspostfach auf der Seite der österreichischen Post AG  .
  • Vergessen Sie nicht, Fenster, Terrassentüre und Balkontüre zu schließen.
  • Vergewissern Sie sich beim Weggehen vielleicht noch ein zweites Mal, ob Ihr Schloss versperrt ist
  • Verstecken Sie den Wohnungsschlüssel nicht unter Fußabstreifer und Blumentöpfen.
  • Vermeiden Sie unübersichtliche Bepflanzung direkt am Haus
  • Räumen Sie weg, was Einbrechern nützen könnte wie zum Beispiel Leitern, Kisten usw.
  • Sorgen Sie im Winter für Schneeräumung.

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