„Trotz lauter Rufe nach Verbesserung bei der erweiterten Kurzparkzonen-Regelung in Wien zeigt die Rathauskoalition von SPÖ und NEOS den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern einfach die kalte Schulter. Umso erfreulicher ist es, dass sich die Wiener ÖVP nun der Sache wieder verstärkt angenommen hat und mit zehn Forderungen für eine sinnvolle und moderne Parkraumbewirtschaftung lautstark zu Wort gemeldet hat“, lobt Fritz Pöltl, Vorsitzender der FCG-ÖAAB-Fraktion in der Arbeiterkammer Wien die VP-Stadtpartei.
Die zehn Forderungen reichen von der Rücknahme der 22 Uhr Regelung auf 19 Uhr und drei Stunden Kurzparkzeit statt zwei Stunden in den Außenbezirken über ein Drei-Zonenmodell mit höheren Preisen in den Innenbezirken bis zu einer Erarbeitung eines neuen Garagenkonzeptes um moderne Mobilität möglich zu machen. Pöltl: „Die Menschen in Wien müssen die Wahlfreiheit haben!“ Die neue Kurzparkzonenregelung als „Erfolgsmodell“ zu bezeichnen, sei in Anbetracht der vielen Beschwerden der Wienerinnen und Wiener und der Pendler, welche mangels öffentlicher Verkehrsmittel oder völlig untauglicher Fahrpläne auf ihr Auto nicht verzichten können, als glatter Hohn zu betrachten, kritisiert Pöltl.
Dass die zuständige Stadträtin Ulli Sima vor den die Einführung der flächendeckenden Kurzparkzone noch Verbesserungen versprochen hat, scheint im Rathaus völlig in Vergessenheit geraten zu sein. Auch die massiven Einsprüche der Verkehrsexperten wurden ignoriert, nur um Mehreinnahmen lukrieren zu können. Dass ein Besuch bei der Großmutter oder Freunden von Rathauspolitikern auf zwei Stunden beschränkt wird und bei Überschreitungen sogar saftige Strafen drohen, ist eine echte Zumutung. Hier muss es Ausnahmeregelungen geben, auch wenn diese kostenpflichtig sein sollten. „Dass die Wiener ÖVP nun die Stadtregierung auffordert, endlich tätig zu werden, damit die nötige Vernunft auch in der Wiener Verkehrspolitik Einzug halten kann, werde ich vollinhaltlich unterschreiben.“