„Die Ankündigung eines Sanierungskonzeptes für die Wiener Gemeindespitäler war angesichts des offensichtlichen Handlungsbedarfs mehr als überfällig. Dass dieses aber erst mit einer massiven Verspätung starten wird und mit einer enormen Kostensteigerung verbunden ist, ist jedoch ein enormer Wermutstropfen“, erklärt Seniorenbundpräsidentin, LAbg. Ingrid Korosec. Die Wiener Volkspartei hat den Zustand der offenkundig maroden Spitäler des Wiener Gesundheitsverbundes bereits seit Jahren kritisiert und auch ein konkretes Sanierungskonzept eingemahnt, das seitens der verantwortlichen Gesundheitsstadträte stets auf die lange Bank geschoben wurde.
Damit einhergehend seien die Berechnungen der Kosten in den letzten Jahren regelrecht in die Höhe geschnellt. Vor einigen Jahren war die Rede von rund 2 Mrd. Euro, dann eine Gesamtsumme von rund 5 Mrd. Euro und zuletzt angeblich seitens des Bürgermeisters eine Summe von 6,6 Mrd. Euro. Doch im Grunde genommen wird die Öffentlichkeit über die konkreten Zahlen im Dunklen gelassen, da man sich lediglich auf die erste Phase bis 2030 bezieht, deren Kosten sich auf 3,3 Mrd. Euro belaufen sollen.
Transparentes Vorgehen notwendig
Wesentlich ist nun vor allem, dass der Gesundheitsausschuss das gesamte Projekt mit allen Details vorgelegt bekommen muss sowie in weiterer Folge über die Fortschritte zu informieren ist. Korosec: „Die Wiener Volkspartei wird sehr genau auf die ordnungsgemäße Durchführung und die entsprechende Effizienz achten. Ein Milliardendesaster wie beim KH Nord muss auf jeden Fall verhindert werden. Die bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten durch moderne Spitäler sowie ein effizienter Einsatz von Steuermitteln muss miteinander vereinbar sein.“