„80 Prozent der häuslichen Pflege geschieht durch Angehörige. Das sind rund 900.000 Menschen, die sich aufopferungsvoll um ihre Angehörigen kümmern. Damit stellen sie immer noch das Rückgrat der Pflege daheim“, erinnert Seniorenbundpräsidentin LAbg. Ingrid Korosec. „Pflegende Angehörige leisten wertvolle Arbeit und ermöglichen vielen Menschen erst ein Altern in Würde in den eigenen vier Wänden. Dafür stecken sie privat und auch oft beruflich zurück. Das trifft vor allem Frauen, die den Großteil der pflegenden Angehörigen ausmachen und wegen der Pflege oft in Teilzeit arbeiten oder ihren Beruf aufgeben. Als Konsequenz erleiden sie im Ruhestand Pensionseinbußen. Darüber hinaus sind die meisten pflegenden Angehörigen älter als 60 Jahre und werden in absehbarer Zeit selbst Pflege brauchen. Daher müssen wir pflegende Angehörige im Rahmen der Pflegereform entscheidend entlasten!“ Dazu stellt sie konkrete Forderungen:
- Ausbau der mobilen Pflege- und Betreuungsangebote
- Schaffung von Kurzzeit-Pflegeplätzen
- Personaloffensive und Attraktivierung des Pflegeberufs
- Professionelle Betreuung und Begleitung pflegender Angehörige, etwa durch ‚Community Nurses‘
- Ein pflegefreier Tag pro Monat für Angehörige
„All diese Maßnahmen müssen dazu beitragen, dass pflegende Angehörige entlastet werden und mehr Zeit mit Ihren Lieben verbringen können – und zwar nicht als Pfleger und zu Pflegende, sondern als Familie und Freunde!“, betont Korosec.