Seniorenbundpräsidentin LAbg. Ingrid Korosec hat bereits lange vor der Covid-Pandemie auf die Problematik der überlangen Wartezeiten im Wiener Gesundheitsverbund (WiGev) aufmerksam gemacht. Corona lässt dieses große Problem zwar in den Hintergrund rücken, es verschwindet dadurch aber nicht. Ein Stadtrechnungshofbericht bestätigt nun diese Kritik.
Die Missstände betreffen verschiedenste Bereiche des Wiener Gesundheitswesens wie Operationen oder Ambulanzen. Dramatisch ist vor allem die Situation bei den Operationswartezeiten. Während die Wiener Bevölkerung dabei volle Transparenz verdient hat, hat SP-Stadtrat Hacker in der Vergangenheit eher nur für große Intransparenz gesorgt.
„Die Covid-Pandemie benötigt natürlich den Einsatz aller nötigen Ressourcen im Wiener Gesundheitswesen. Jedoch die Wartezeiten in Ambulanzen, vor allem bei Operationsterminen waren bereits vor Corona ein großes Problem und werden es auch nach Ende der Pandemie wieder werden. Auf diese Probleme muss man sich so rasch wie es die Pandemie-Situation erlaubt vorbereiten“, verlangt Korosec.
Das Fehlen von Kennzahlen, Zielvorgaben oder die unterschiedlichen Definitionen von Wartezeiten sind ein Teil der festgestellten Mängel. Keine unternehmensweiten Datenauswertungen, Paralleldokumentationen, ein fehlendes Auslastungsmanagement sowie keine Patientenlenkung zwischen den Spitälern runden das chaotische Bild ab.