Die von der EU-Kommission geführte Debatte zu einer Obergrenze für Bargeldzahlungen von 10.000 Euro stößt bei Seniorenbundpräsidentin LAbg. Ingrid Korosec weiterhin auf klare Ablehnung. Noch schärfer kritisiert sie den Wunsch des Europäischen Parlaments, Barzahlungen sogar bereits mit 7.000 Euro zu deckeln. „Es besteht die große Gefahr, dass eine derartige Regelung zum Einfallstor für die schleichende Abschaffung des Bargeldes wird. Deshalb unterstütze ich Finanzminister Magnus Brunner voll und ganz in seinem Kampf gegen versuchte Angriffe und Beschränkungen bei Bargeld – so wie die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger das auch tut“, hält sie fest. Korosec bezieht sich dabei auf Studien von Unique Research, laut derer die österreichische Bevölkerung Pläne für eine Zahlungsobergrenze bei Bargeld klar ablehnt.
Korosec betont die große Bedeutung des Bargelds vor allem für ältere Menschen. „Bargeld ist gedruckte Freiheit. Es gibt Selbstbestimmung, Privatsphäre und Sicherheit. Gerade Letzteres sehen wir in Krisenzeiten immer wieder, wenn die Menschen verstärkt Geld von ihren Konten abheben“, erklärt sie. Außerdem braucht Bargeld keine technische Infrastruktur. „Bargeld funktioniert immer – vom Dorfgreißler bis zum Einkaufszentrum. Bei einem Stromausfall oder Serverfehler hingegen ist eine Bankkarte auf einen Schlag nutzlos.“
Gerade diese Anfälligkeit macht digitale Zahlungsmittel auch anfällig für kriminelle Angriffe. „Digitale Währungen sind für Kriminelle viel attraktiver, als Geldkoffer durch die Gegend zu tragen. Bargeldzahlungen als ein Mittel den Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu begrenzen, wie es die EU-Kommission argumentiert, ist daher der falsche Weg“, bekräftigt Korosec, die weiterhin „wie eine Löwin“ für den Erhalt des Bargelds kämpfen wird.