„Wien muss wieder auf Wachstumskurs gebracht werden. Wir wollen, dass Wien stärker aus der Krise kommt“, erklärt Landesparteiobmann Finanzminister Gernot Blümel im Vorfeld des Wiener Rechnungsabschlusses 2020. „Wien ist schließlich der zentrale Ballungsraum unseres Landes und kann Motor, aber bei einer schlechten Standortpolitik auch Bremsklotz sein“, so Blümel. Es sei daher wichtig, dass sowohl Bund als auch Land alles dafür tun, damit Wien gut durch diese schwere Zeit komme. Wien profitiere dabei maßgeblich von den Hilfspaketen der Bundesregierung „und das ist gut so“, erläutert Blümel. Denn der Vergleich mit umliegenden Metropolen und Ballungszentren zeigt, dass Wien in der Wachstumsdynamik durchaus Aufholbedarf habe. So hatte Wien laut OECD in den letzten zwei Jahrzehnten lediglich ein durchschnittliches jährliches Pro-Kopf-Wachstum von 0,26 Prozent, während sich Budapest mit 2,4 Prozent, Prag mit 2,5 Prozent oder auch Metropolen in Deutschland wie Hamburg mit 0,5 Prozent, München mit 0,6 Prozent oder Berlin mit 1,5 Prozent deutlich dynamischer entwickelten.
Umso wichtiger sind laut Blümel die Maßnahmen der Bundesregierung, damit Wien besser aus der Krise kommt. Insgesamt sind mit Stand Anfang Juni bereits 8,08 Mrd. Euro im Rahmen von Hilfsmaßnahmen an Wiener Betriebe geflossen, um Wiener Arbeitsplätze zu sichern. „Das ist mehr als das 13-fache von dem, was die Stadt Wien an Unterstützung geleistet hat“, so Blümel, der dazu die genauen Zahlen nennt: Kurzarbeit in der Höhe von 2,7 Mrd. Euro für 289.000 Wienerinnen und Wiener, Steuererleichterungen in der Höhe von 2,4 Mrd. Euro für rund 300.000 Wienerinnen und Wiener, Garantien und Haftungen im Rahmen von über 1 Mrd. Euro, Umsatzersatz in der Höhe von 810 Mio. Euro mit rund 40.000 Anträgen, Härtefallfonds im Rahmen von 446 Mio. Euro und 393.000 Anträgen aus Wien, der Fixkostenzuschuss in der Höhe von rund 330 Mio. Euro und 22.000 Anträgen sowie den Ausfallsbonus in der Höhe von 350 Mio. Euro und knapp 60.000 Anträgen aus Wien. Auch über das Gemeindepaket kommen Wien rund 611 Mio. Euro zugute, von denen bereits 234 Mio. Euro ausbezahlt wurden.