„Der Fördermittelskandal rund um die Causa Minibambini zieht immer weitere Kreise. Doch Stadtrat Wiederkehr übernimmt weiterhin keine Verantwortung und zeigt kein aktives Krisenmanagement. Es braucht endlich umfassende und weitreichende Maßnahmen“, ärgert sich VP-Landesparteiobmann Stadtrat Karl Mahrer. Die Zahlen und Erfahrungsberichte über die von der MA 10 vorgenommenen Kontrollen sprechen eine eindeutige Sprache. Wenn man die Hürde der erstmaligen Förderung überwunden habe, würde alles einfach weiterlaufen. So werde nichts geprüft und nichts nachkontrolliert. Vor allem deswegen, weil diese in Anträgen untergehe. „Das Ausmaß des Kontrollversagens in der MA 10 wird immer dramatischer. Stadtrat Wiederkehrs Abwehrhaltung ist die pure Realitätsverweigerung. Eine Neuaufstellung der Kontrolle sowie eine massive Aufstockung der Kontrolleure ist unumgänglich“, sagt der Bildungssprecher der Wiener Volkspartei, Gemeinderat Harald Zierfuß.
Auch die geschilderten Ereignisse offenbaren ungeheuerliche und inakzeptable Zustände. So bekamen die Kinder laut Bericht Schimmelessen vorgesetzt, die Teppiche stanken nach Urin und Erbrochenem und ätzende Reinigungsmittel standen ungesichert im Hof, wo Eltern die Kinderwägen abstellten. Mahrer: „Wie können derartige Zustände so lange unerkannt bleiben? Die Kontrolle im Wiederkehr-Ressort läuft offenkundig desaströs. Eine komplette Neuaufstellung der Kontrolle im Sinne der Wiener Kinder muss schleunigst erfolgen. Auch ein sofortiger Förderstopp ist unumgänglich. Die Stadt muss Verantwortung übernehmen und eine Lösung für die betroffenen Kindergartenstandorte finden. Denn kein Kind darf aufgrund der Unfähigkeit der Stadtregierung seinen Kindergartenplatz verlieren.“