Seniorenbundpräsidentin LAbg. Ingrid Korosec verlangt einmal mehr einen Paradigmenwechsel beim gesellschaftlichen Bild der Seniorinnen und Senioren ein. „Die heutigen Seniorinnen und Senioren sind aktiver und selbstbestimmter als alle Generationen vor ihnen. Sie haben 20 gewonnene Jahre, in denen sie noch viel gestalten und beinahe ein neues Leben beginnen können. Aber das muss die Gesellschaft auch anerkennen!“, plädiert Korosec.
„Wir sind die „neuen Alten“ – und eine tragende Säule der Gesellschaft!“, betont sie und erteilt einseitig geführten Diskussionen um Pensions- und Pflegekosten eine klare Absage. Korosec führt stattdessen zahlreiche Leistungen der Seniorinnen und Senioren auf, deren breite Anerkennung sie fordert:
- Ehrenamtliche Arbeit im Gegenwert von 2,5 Milliarden Euro pro Jahr
- Pflege von Angehörigen im Gegenwert von 6 Milliarden Euro pro Jahr
- 17 Milliarden an direkter und indirekter Steuerleistung pro Jahr
- 25 Prozent des privaten Konsums (rund 50 Milliarden Euro)
„Es zeigt sich deutlich: Vieles, was in unserer Gesellschaft als selbstverständlich und funktionierend hingenommen wird, wäre ohne uns Seniorinnen und Senioren gar nicht möglich. Dieses oft unbemerkte, aber jedenfalls unbezahlbare Engagement kam besonders während Covid-19 ans Tageslicht, als auf einen Schlag ältere freiwillige Helfer ausgefallen sind!“, analysiert Korosec. „Wir sind kein Kostenfaktor, wir sind Wirtschaftsfaktor, das liegt auf der Hand!“
Die Seniorenbundpräsidentin sieht die ältere Generation als progressive gesellschaftliche Kraft. „Wir können die großen Herausforderungen unserer Gesellschaft wie Klimawandel, Digitalisierung, Einsamkeit und Pflege nur gemeinsam meistern. Dabei sind die Erfahrungen und Eindrücke der älteren Generation unverzichtbar. Deswegen müssen die Seniorinnen und Senioren auch bei allen Entscheidungsprozessen miteingebunden werden. Wir haben eine große Gestaltungskraft und diese wollen wir gemeinsam mit der Jugend einsetzen – für eine bessere Zukunft für alle!“