Die Anzahl an betreuungs‐ und pflegebedürftigen Menschen nimmt stetig zu, die Betreuungsintensität steigt. Zugleich herrscht ein akuter Personalmangel in Pflege- und Betreuungsberufen. Corona hat diese Situation verschärft. Deshalb ist die Erleichterung des Zugangs zur „Rot-Weiß-Rot-Karte“ und somit zum österreichischen Arbeitsmarkt für diplomierte Pflegekräfte aus Drittstaaten eine wichtige Maßnahme betont VP-Klubobmann und Sozialsprecher Abg. August Wöginger zufrieden und verweist auf einen entsprechenden Erlass des Arbeitsministers. Bis 2030 werden laut „Gesundheit Österreich“ rund 40.000 diplomierte Pflegekräfte benötigt. „Gerade in Zeiten einer Pandemie kommt dieser Berufsgruppe eine immense Bedeutung zu. Mit einem beschleunigten Genehmigungsverfahren kann der Bedarf besser abgedeckt und mehr Pflegekräfte können in den Arbeitsmarkt integriert werden.“
Konkret wird die Möglichkeit geschaffen, diplomierten Kranken- und Pflegekräften eine Rot-Weiß-Rot-Karte noch vor Abschluss des notwendigen Nostrifizierungsprozesses ausstellen zu können. „Damit wird eine rechtliche Lücke bei der Arbeitszulassung von Drittstaatsangehörigen ohne ordentlichen Aufenthaltstitel während des Nostrifizierungsverfahrens geschlossen; die Arbeitsmarktintegration von hoch qualifizierten Personen wird leichter. Die hohe Ausbildungsqualität bleibt weiter gewährleistet“, unterstreicht Wöginger. Die betroffenen Personen müssen das Nostrifizierungsverfahren auch tatsächlich abschließen, um dauerhaft im Beruf arbeiten zu können. Entsprechende Deutsch- und Englischkenntnisse seien im Rahmen eines Punktesystems weiterhin gefordert, wobei auch Alter und Berufserfahrung darin berücksichtigt würden.