Der von Österreich initiierte Grüne Pass soll übereinstimmend in allen 27 EU-Staaten kostenlos sowohl in elektronischer als auch in Papierform verfügbar sein. Ursprünglich als Dokument zur Wiederherstellung der grenzüberschreitenden Reisefreiheit gedacht, sieht Seniorenbundpräsidentin LAbg. Ingrid Korosec im Grünen Pass besonders für Seniorinnen und Senioren einen wichtigen Türöffner zurück in ein normaleres Leben.
„Der Grüne Pass muss Seniorinnen und Senioren wieder ihren gewohnten Alltag ermöglichen – und dazu gehören sportliche und kulturelle Aktivitäten, körpernahe Dienstleistungen wie Frisörbesuche und natürlich auch der Besuch eines Gasthauses. Wer einen Grünen Pass vorweisen kann, also geimpft, genesen oder negativ getestet ist, für den muss wieder ein „normales“ Leben möglich sein. Diese Perspektive ist auch wichtig, um den Menschen die Wichtigkeit der Impfung vor Augen zu halten“, gibt sie zu bedenken.
„Das bedeutet, dass der Grüne Pass an die Lebenswelt der Seniorinnen und Senioren angepasst werden muss. Sonst wird gerade für diese Bevölkerungsgruppe, die die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen hart getroffen haben, die Rückkehr zur Normalität verbaut“, betont Korosec, die fünf Forderungen stellt:
• Umsetzung des Europäischen Grünen Passes bis Juni 2021.
• Österreichweit erleichterte Reisefreiheit und einheitliche Freiheiten im täglichen Leben, insbesondere im Bereich Handel, körpernahe Dienstleistungen und Hotellerie/Gastronomie.
• Unbeschränkte Besuchszeiten in Alten- und Pflegeheimen bereits während der Pandemie: Wer mit dem Grünen Pass zum Wirt gehen darf, muss auch uneingeschränkte Besuchsmöglichkeiten in Alten- und Pflegeheimen haben.
• Der Grüne Pass muss niederschwellig in Papierform verfügbar und die technische Variante nutzerfreundlich sein.
• Ausbau des Zugangs zu kostenlosen Corona-Schnelltests und Tests zur Antikörperbestimmung, damit der Gesundheitsstatus niederschwellig bestimmt und im Grünen Pass eingetragen werden kann.