„Meine Forderung war für niedrige und mittlere Pensionsbezieherinnen und –bezieher ein Pensionistenpaket, das die Teuerung abfedert. Mit der Einigung zur Pensionsanpassung hat die Bundesregierung meine Forderungen in einigen Punkten erfüllt“, ist LAbg. Ingrid Korosec, Seniorenbundpräsidentin und vorsitzende Präsidentin des Seniorenrats nicht ganz zufrieden. Nachholbedarf sieht Korosec bei weiteren Entlastungsmaßnahmen im Energiebereich, weil die Seniorinnen und Senioren die steigenden Kosten nicht alleine stemmen können. Korosec: „Meine Forderung nach einer Überprüfung im März 2023, inwieweit Nachjustierungen im Energiebereich notwendig sind, hat die Zustimmung von Sozialminister Rauch.“
Die Mindestforderung, nämlich die volle gesetzlichen Anpassung von 5,8 Prozent für alle Pensionen bis 5670 Euro brutto und damit die Einhaltung des Versicherungsprinzips, sieht Korosec als erfüllt an. Für Pensionen darüber gibt es einen Fixbetrag von 329 Euro monatlich. Dass Ausgleichszulagenbezieherinnen und -bezieher in 2023 auf ein Plus von 10,2 Prozent kommen, findet die grundsätzliche Zustimmung von Ingrid Korosec, weil es in die richtige Richtung geht. „Es ist eine Kombination aus Pensionsanpassung und Armutsbekämpfung, die kurzfristig und langfristig wirkt.“
Die stärkere Unterstützung von insgesamt etwa 8,2 Prozent bis 2.000 Euro Brutto hilft vor allem niedrige Pensionen und dem Mittelstand. Enttäuscht ist Korosec jedoch vom Vorgehen von Sozialminister Johannes Rauch: „Ich hätte mir von einem Partner erwartet, das Ergebnis der Verhandlungen persönlich zu besprechen und nicht erst aus den Medien zu erfahren!“